Naturgenuss statt Erlebnis-Burnout?
10.6.2015
Mit dem starken Franken erhält der naturnahe Tourismus in der Schweiz neue Aktualität. Nach den neuesten Zahlen besitzt der naturnahe Tourismus einen Anteil von rund zwanzig Prozent am Alpentourismus. Besonders wichtig sind dabei ein starker Naturbezug, ein funktionierendes Qualitätsmanagement und ein effektives Marketing. Zusammen mit Fachleuten aus dem ganzen Alpenraum und mit Unterstützung der Bristol-Stiftung hat die HSR Hochschule für Technik Rapperswil neue Qualitätsstandards für den naturnahen Tourismus entwickelt. Sie reichen vom Schutz der Natur, der Pflege der Landschaft, der guten Architektur, der Raumplanung und der Angebotsentwicklung bis zur Umweltbildung und zum naturnahen Marketing. Die Qualitätsstandards wurden in Fallstudien mit fünf alpinen Destinationen und einem alpenweit tätigen Reiseveranstalter überprüft. Als Ergebnis liegt eine umfassende Checkliste zum naturnahen Tourismus vor. Damit wird den Destinationen ein Werkzeug in die Hand gegeben, mit dem sie die eigene Arbeit reflektieren und weiterentwickeln können.
Im Rahmen der Fachtagung vom 10. Juni 2015 in Rapperswil werden die neuen Qualitätsstandards vorgestellt und gemeinsam mit Tourismus- und Umweltfachleuten diskutiert und weiter entwickelt. Es gilt zu klären, wie diese Qualitätsstandards gewinnbringend eingesetzt werden sollen und welche innovativen Produkte und Angebote daraus hervorgehen können.